Abfallwirtschaft

Neue Kampagne der WBD startete zum Tag der Biotonne

Gemüseschalen, Kaffeesatz, Brotreste – was für viele schlicht nach Küchenabfall klingt, ist in Wahrheit ein wertvoller Rohstoff. Doch noch immer landen zu viele Bioabfälle in der Restmülltonne und werden anschließend verbrannt, statt als nährstoffreicher Kompost wiederverwertet oder zu umweltfreundlichen Energien umgewandelt zu werden. Das wollen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg ändern.

Illustrative Stadt-Silhouette Duisburgs mit Brücke und Industrieanlagen, darüber ein Herz aus verschiedenen Bioabfällen wie Bananenschale, Pizzastück, Kaffeefilter, Fischgräte und Karotte

Anlässlich des bundesweiten Tags der Biotonne am 26. Mai startete der Public Launch zur Kampagne „DU lieb(s)t Bio – logisch!“. Ziel ist es, noch mehr Duisburgerinnen und Duisburger für eine richtige und konsequente Nutzung der Biotonne zu gewinnen. Denn wer Bioabfälle richtig trennt, leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Aus Bioabfall werden Energie und Kompost

„Mit der konsequenten Nutzung der Biotonne leisten Bürgerinnen und Bürger einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“, erklärt Ingo Wiele, Geschäftsbereichsleiter Abfall bei den Wirtschaftsbetrieben. „Denn Bioabfall wird wiederverwertet, spart CO₂ ein und trägt zur Produktion von erneuerbaren Energien bei.“ Ein Beispiel verdeutlicht das eindrucksvoll: Der Biogasertrag von nur 20 Bananenschalen reicht aus, um ein Auto einen Kilometer CO₂-neutral zu fahren.

Schwarze Biotonne mit braunem Deckel mit Aufschrift 'Du lieb(s)t Bio – logisch!'

Kampagne für mehr Bio

Insgesamt 50.100 Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer in Duisburg, die bisher noch keine Biotonne nutzen, wurden in den letzten Wochen direkt angeschrieben. Begleitet wurde die Aktion von Beachflags und Infomaterial auf allen vier Recyclinghöfen der Stadt. Auch auf Social Media wurde die Kampagne aktiv gespielt. Das Motiv vereint Nachhaltigkeit und regionale Identität: Das „DU“ steht für Duisburg und „lieb(s)t“ betont die emotionale Verbindung zur Stadt und zur Natur. Wer Duisburg liebt, zeigt das auch mit der richtigen Mülltrennung.

Mehr Bio, weniger Kosten

Da Bioabfall günstiger als Restmüll ist, können die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer auch noch Geld sparen. Durch konsequente Trennung die eigenen Nebenkosten senken, das geht mit einer zusätzlichen Biotonne in Verbindung mit einem Antrag auf Reduzierung der Restabfalltonne. Das Rechenbeispiel zeigt: Es lohnt sich, auch wenn man einen Komposthaufen nutzt. Denn über die Biotonne lassen sich auch Bioabfälle entsorgen, die nicht auf den Kompost gehören, wie gekochte Essensreste oder Zitrusfrüchte. 

Rechnung für einen 4-Personen-Haushalt:

Vorher: 234, 88 Euro für 4 x 20 l = 
80-l-Restmüllbehälter 
(ohne Service / wöchentliche Leerung)

Nachher: 200,20 Euro 
176,16 Euro für 4 x 15 l = 60-l-Restmüllbehälter 
(ohne Service / wöchentliche Leerung)
+ 24,04 Euro für 4 x 5 l x 2 Wochen = 
40 l im 60-l-Biomüllbehälter 
(ohne Service / 14-tägliche Leerung)

Ersparnis: 34,68 Euro

Jetzt Biotonne bestellen

Das geht ganz einfach für alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer. Auch in einem gewerblich genutzten Gebäude können durch die Beschäftigten Bioabfälle anfallen, die getrennt über eine Biotonne entsorgt werden sollten. Die Biotonne ist in den Behältergrößen 60 l, 80 l, 120 l und 240 l erhältlich und lässt sich ganz unkompliziert über das Kundenportal www.meine-wbd.de oder über das Bestellformular auf www.wb-duisburg.de bestellen. 
 

Frau mit blauer Bluse und orangen Handschuhen wirft Küchenabfälle in eine schwarze Biotonne im Garten

So geht’s richtig – Tipps für die Biotonne

Damit Bioabfälle in der Tonne auch wirklich gut verwertet werden können, kommt es auf die richtige Nutzung an. Hier die wichtigsten Hinweise:

  • Keine Plastiktüten – auch keine kompostierbaren! 
    Besser: Papiertüten oder Zeitungspapier
  • Essensreste dürfen rein – auch Gekochtes, Fischgräten oder Knochen (ggf. in Zeitung oder Küchenpapier eingewickelt)
  • Trocken halten – das vermeidet Gerüche
  • Kühl lagern – im Sommer hilft ein schattiger Standort zusätzlich gegen Ungeziefer