Grünflächen

Grüner Trend trifft auf moderne Technologie

Immer mehr Menschen möchten im urbanen Raum nicht auf nachhaltige, ökologische Lebensmittel verzichten und setzen immer mehr auf eigenen Anbau. Aber ein ortsnaher Schrebergarten ist nicht für jeden verfügbar oder doch zu groß, um bewirtschaftet zu werden. So ist der Trend zum Urban Gardening in vielen Städten eine beliebte und gewollte Entwicklung.

Es ist eine zentrale Aufgabe der Städte, grüne und lebendige Oasen inmitten von Quartieren zu schaffen und den Bewohnerinnen und Bewohnern bunte und blühende Rückzugsorte für eine hohe Lebensqualität zur Verfügung zu stellen. In Duisburg haben nun verschiedene Unternehmen der Stadt gemeinsam daran gearbeitet, Plätze zum Gärtnern zu schaffen und dabei die natürlichen Ressourcen auf nachhaltige und verantwortungsvolle Art und Weise nutzbar und erreichbar zu machen. Dabei wurde über das klassische Urban Gardening hinausgedacht und versucht, den Ort zu einem zentralen Element der Stadtentwicklung zu machen.

Pilotprojekt mit großem Potenzial: Urban Gardening am Friedhof Sternbuschweg
Gestartet wurde mit einer Randfläche von etwa 500 m² des Friedhofs am Sternbuschweg. Diese Fläche wurde umfangreich umgebaut und bietet neben den Hochbeeten eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Unterstützung des Urban Gardening. Vor Ort befinden sich zwei Bankplätze, Obstbäume und ein Kompost, aber auch eine Gartenhütte inklusive Gartenmaterialien, ein Regenauffangbehälter und ein Insektenhotel. 30 Hochbeete aus Lärchenholz stehen den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung, um sich aktiv am Urban Gardening zu beteiligen und sich selbst mit Gemüse und Kräutern zu versorgen.

Seit der Eröffnung im Juni 2024 sind inzwischen nahezu alle Hochbeete bepflanzt. Die Flächen wurden von den Mieterinnen und Mietern sehr gut angenommen. Unterstützend haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg zudem ein Beet mit Thymian, Rosmarin, Currykraut und Co. angelegt. Inzwischen ist es wirklich schön zu sehen, wie gut das Projekt angenommen wird und wie gut alles gedeiht.

Intelligente Technologie für nachhaltige Stadtentwicklung
Ein besonderes Highlight des Projekts ist der Einsatz von IoT-Technologie. An einem Mast wurde eine Wetterstation zur Messung von Temperatur, Luftfeuchte, Tau- und Frostpunkt, Sonneneinstrahlung und Luftdruck installiert. Ein weiterer Sensor misst Windstärke und -richtung. Der Windsensor wird über eine zentrale, mit Solarenergie versorgte Steuereinheit betrieben. Ein Regensensor misst die Niederschlagsmenge und ist in einer Regentonne installiert. Das gesammelte Wasser kann dann zur Bewässerung verwendet werden. Schließlich wird ein zusätzlicher Feuchtigkeitssensor in einem gemeinsamen Beet von WBD, DVV und GEBAG installiert. Er kann detaillierte Informationen über den Gesundheitszustand der Pflanzen im Hochbeet liefern. Die Informationen werden allen Projektbeteiligten und der Mieterschaft über einen QR-Code zur Verfügung gestellt. Dazu wird ein Dashboard bereitgestellt, das einen umfassenden Überblick über die Sensorik liefert. Diese Daten helfen allen Beteiligten dabei, das Urban-Gardening-Projekt zu optimieren und effizient zu gestalten.