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Sauberer Biomüll – schaffen wir das?

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Mitte August startete ein Test zur Biomüllerfassung der WBD in Kooperation mit der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Mitte eG. In einer größeren Wohnanlage mit etwa 130 Anwohnerinnen und Anwohnern werden die Bioabfälle im Rahmen des Projekts erstmals über einen Unterflurbehälter gesammelt. Die organischen Abfälle müssen die Mieterinnen und Mieter dazu separat vom Restabfall sammeln und entsprechend über die Schleuse des Unterflurbehälters entsorgen.
Bei einer anschließenden Sichtung des Behälterinhalts sollen erste Erkenntnisse gewonnen werden, wie gut die Biomüllsammlung in einem Mehrparteienhaus funktioniert und wo Nachbesserungen in der Umsetzung nötig sind. Die gesammelten Bioabfälle werden daher gesondert abgefahren und auf dem Recyclinghof begutachtet. Dabei wird geprüft, ob ein ausreichendes Volumen zusammenkommt, ob die Qualität den gesetzlichen Vorgaben entspricht und ob das Material zur Verwertung in einer Biogasanlage geeignet ist.
Seit dem 1. Mai 2025 darf gemäß der Bioabfallverordnung das Gesamtgewicht maximal 3 Prozent Fremdstoffe und 1 Prozent Kunststoffe enthalten.
Zum Projektstart wurden die Mieterinnen und Mieter am 21. August von den Organisatoren zu einem offenen Austausch vor Ort eingeladen. Dort konnten sie alle Fragen und Bedenken zum Bioabfall äußern und mit den Projektverantwortlichen ins Gespräch kommen. Als Einstiegshilfe in die Biomüllsammlung wurden außerdem kostenlose Papiertüten verteilt.
Die zuständige Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Mitte eG war ebenfalls vor Ort. Sie unterstützt den Test von Beginn an und verfolgt mit großem Interesse den Verlauf des Projekts. Die Umstellung auf Bioabfälle zur Biogasgewinnung war (kosten-)technisch einfach. In den vorhandenen Betonkörper wurde lediglich ein anderer Unterflurbehälter für die Bioabfälle eingelassen. Den Mieterinnen und Mietern entstehen durch den Versuch weder Kosten noch Nachteile, zumal die Teilnahme freiwillig und der Unterflurbehälter allen zugänglich ist.
Mehr Nutzung von Papiertüten wünschenswert
Nach zwei Monaten konnte eine erste Zwischenbilanz gezogen werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer erneuten Information der Anwohnerinnen und Anwohner durch die Wohnungsgenossenschaft verbessert sich allmählich die Qualität des Bioabfalls. Problematisch bleibt, dass Papiertüten bislang nur wenig genutzt werden. Teilweise kommen Tüten aus Kunststoff oder abbaubarer Stärke zum Einsatz, die für die Bioabfallvergasung problematisch sind. Wir setzen daher auf Papiertüten oder Zeitungspapier, das Flüssigkeit aus den organischen Abfällen aufsaugt und verhindert, dass sie sich im Behälter ansammelt.
Noch bis zum Jahresende werden wir die Entwicklungen bei diesem Versuch beobachten und gemeinsam mit der Genossenschaft die Ergebnisse auswerten.
